Hier mal der Brief, mit dem ich den Anwalt von diesem Schottergartenork ruhig gestellt habe. Aus den Reaktionen des lieben Herrn Nachbarn konnte ich schließen, dass er von seinem eigenen Anwalt einen Anschiss gekriegt hat, einen Anschiss, den er dann bezahlen durfte. Der hat seinem Anwalt garantiert nicht erzählt, dass er ungefragt Schneisen in unsere Hecke geschnitten hat um mit Leuchtfarbe _seine_ ausgedachte Grenze da auf den Boden zu sprühen. Er hat dann auf Anraten des Anwaltes die Grenze vermessen lassen ("Ihr müsst das bezahlen!" - von wegen...) Anwalt und Vermessung dürften so 1600,-- bis 1800,-- gekostet haben. Und wofür? Für nix!
Betreff: Angelegenheit Frau O.xxxx und Herrn P.xxxx wg. Hecke und Mauer Stellungnahme und Erklärung
Sehr geehrter Herr Kxxx,
wir freuen uns sehr, dass es Ihnen gelungen ist, diese leidige Grenz-, Hecken- und Mauerdiskussion in sachliche und realistische Sphären zu ziehen. Die letzten Monate waren sehr belastend für uns, da Herr Pxxxx auf einen anderen, für ihn günstigeren Grenzverlauf bestand und entsprechend unrealistische Forderungen an uns heran trug. Dies hat sich ja nun erledigt und Herr Pxxxx sprüht nun nicht mehr von ihm angenommene Grenzverläufe mit Leuchtfarbe auf unser Grundstück.
Wir geben gerne zu, dass unsere Hecke an einigen Stellen für wenige Zentimeter über die Grenze ragte. Dies geschah aber aus ästhetischen Gründen um einen geschlossenen Heckenverlauf zu erreichen. Es war von der mittlerweile verstorbenen Erbauerin des Hauses U.xxxxxx 17, Frau R.xxxx, die Nichte des Erbauers unseres Hauses, ausdrücklich so gewünscht, sie liebte diese Hecke. Selbstverständlich werden wir dem Anspruch des Herrn Pxxxx Genüge tun und die Hecke künftig auf voller Länge hinter der Grenze halten. Der Rückschnitt war schon vor Erreichen Ihres Schreiben getätigt. Ich schneide seit über 20 Jahren mehrmals pro Jahr. Herr Pxxxx war leider der Ansicht, die Grenze liefe zur Gänze innerhalb der Hecke, weshalb er mit meiner Heckenpflege nicht zufrieden war.
Die Mauer wurde von uns an benannter Stelle korrigiert. Mit Herrn Pxxxx hatte ich mündlich vereinbart, diese Arbeiten im Oktober auszuführen, da ich im Herbst ohnehin im Garten tätig bin. Wenn Herr Pxxxx aber so sehr daran gelegen ist, dass dieser 3-4 cm breite Überstand beseitigt wird, dann führen wir das auch gerne schon im August durch.
Grund für die etwas vorgeschobenen Steine war das Wurzelwerk eines Pflaumenbaumes nahe der Mauer -der Baumstumpf ist noch zu sehen- der aber schon in den 80er Jahren gefällt wurde. Seither hat sich die Mauer nicht verändert, die Statik war immer gewährleistet. Die Mauer wurde abgetragen, das abgestorbene Wurzelwerk entfernt und die Mauer wieder neu aufgesetzt. Eine moderne Mauer kommt für uns nicht in Frage, da die Mauer zum optischen Gesamtbild eines 1932/33 errichteten Hauses passen muss.
Die Annahme, die Mauer sei durch die hydraulische Einwirkung des Regenwassers nach vorne gedrückt worden, ist falsch. Obwohl es in den letzten Wochen überdurchschnittlich oft geregnet hatte, war das Erdreich hinter der Mauer beängstigend trocken! Was Herr Pxxxx vom Weg aus nicht sehen konnte, ist die Wanne unter dem Rohr. Aus dieser Wanne schöpfen wir das Gießwasser für unsere Tomaten. Und selbst wenn diese Wanne nicht existierte, liefe das Wasser von der Mauerseite weg zur Mitte der Wiese, da die Wiese von der Mauer her leicht abfällt. Kurz gesagt; das Wasser kann nicht zur Mauer fließen. Das Wasser kommt schlicht und einfach in größeren Mengen über den Weg den Berg herab geflossen. Unsere naturbelassene Wiese ist saugfähig genug um Regenwasser aufzunehmen. Wir haben auch nicht die Absicht, die Wiese als Schotterfläche zu versiegeln wie es Herr Pxxxx mit dem weiter oben vor seinem Haus gelegenen ehemaligen Rasen getan hat. Noch einmal: Das Wasser fließt von oben die Straße herunter und nicht aus unserer Mauer heraus.
Beiliegend eine Reihe von Fotos.
Kurzfassung und Zusage:
1. - Selbstverständlich werden wird dem Anspruch des Herrn Pxxxx Genüge tun und die Hecke künftig auf voller Länge hinter der Grenze halten.
2. - Die Mauer wurde korrigiert und wird weiter beobachtet und gewartet.
3. - Das Regenwasser aus der Dachrinne wird seit Jahrzehnten schon in einer Wanne als Gießwasser aufgefangen.
Noch einmal herzlichen Dank für Ihre sachliche Dialogbereitschaft,
mit freundlichen Grüßen, xxxxxxx
_________________ ~ Winter is coming... ~
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