Genau das ist eben das Schwierige bei solchen Fällen.
Excalibur hat geschrieben:
... vor 35 Jahren wurde Chris Gueffroy beim Versuch, die Berliner Mauer zu überwinden, von DDR-Grenzschützern erschossen. Er war der letzte Mensch, der an der Mauer sein Leben lassen musste.
Im TV wurde vorhin seiner gedacht und in dem Bericht erzählt, wie die Mutter von den DDR-Behören nach dem Vorfall behandelt wurde. Nicht nur, dass sie ihr ihren Sohn genommen haben - nein, die Offiziellen mussten auch noch die Hinterbliebenen drangsalieren.
Bei den ab 1991 stattgefundenen Mauerschützenprozessen hat sich unsere Justiz dann aber auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Keiner wurde für seinen Mord zur Rechenschaft gezogen...
https://de.wikipedia.org/wiki/Chris_GueffroySo etwas ist immer leicht zu sagen. Aber ich denke, das kann man mit nur oberflächlicher Betrachtung gar nicht beurteilen.
Es gab ja auch (mindestens) einmal ein Berufungsverfahren laut wiki-link. Und ein SED-Mitglied wurde wegen Beihilfe verurteilt, also stimmt die Aussage, dass keiner zur Rechenschaft gezogen wurde, schon mal nicht. Warum es dann doch nur zu so einem relativ geringen Strafmaß kam, müsste man noch mal im Urteil nachlesen. Leicht haben es sich die Richter ganz sicher nicht gemacht bei der Strafzumessung.