Löpelmann hat geschrieben:
Und wo genau ist jetzt der Vorteil gegenüber den früheren Kaufhaus-Glanzzeiten? Die Paketboten tun mir leid, miese Bezahlung, Knochenjob. Ich habe gehört, dass einige in eine leere Trinkflasche pinkeln, da sie kaum Pause machen können. Jetzt kann man wieder sagen, Augen auf bei der Berufswahl, hätten ja studieren können, etc.
Trotzdem müsste ein 8 Stunden Job doch machbar sein. Oder 9 mit einer halben Stunde Pause.
Apropos Kaufhaussterben:
Ihr habt es ja bestimmt schon gehört, die Galeria geht aus Limbecker Platz in Essen raus, die Zentrale von Karstadt-Kaufhof zieht vom Essener Standort nach Düsseldorf mit einer Menge Kündigungen.
Bei uns (in Leipzig) soll das Galeria Kaufhof wohl vorerst bleiben.
Und das KaDeWe ist auch noch mal davongekommen. Das wäre schon blöd, wenn das nicht mehr wäre. Andererseits: Das Kaufverhalten hat sich nunmal extrem geändert, das ist wohl auf lange Sicht auch nicht mehr aufzuhalten.
Was die Paketboten angeht, das sehe ich so ähnlich wie Du. Da neige ich auch eher zur Nachsicht, und online bestelle ich sowieso nur, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt (zB das leider notwendige Spezial-Diätfutter für unsere Katze, das es in keinem Geschäft zu kaufen gibt).
Das liegt vielleicht auch daran, dass das männliche Glückskind früher neben dem Studium auch mal als Paketbote gearbeitet hat (geht also auch beides
). Er fand es allerdings super und hat tolle Sachen erlebt, aber das war auch ne ganz andere Zeit. Daaaaaamals gab es auch noch Kataloge, die von Otto und Klingel und so.
Die wurden pro Stück bezahlt, da konnte man an einem Tag ganz gut verdienen. Und er ist auch meist nicht in der Stadt, sondern in den gemütlichen Thüringer Kleinstädten und Dörfern die Post gefahren. Da wurde er manchmal an den Kaffeetisch genötigt, oder ihm wurde ne Wurst oder ein Stück Kuchen zugesteckt. Hach, goldene Zeiten.